Gegen die Festung Europa und ihre Fans! Kundgebung am 20. Juni 2023 in Braunschweig

Zum “World Refugee Day” waren wir am 20. Juni 2023 in Braunschweig mit der “Seebrücke” gegen die GEAS-Reform und die rassistische Abschottungspolitik auf der Straße.

In den letzten Wochen ist besonders deutlich geworden, warum wir in unserem Kampf für eine antirassistische Migrations- und Asylpolitik auf die Stärkung einer solidarischen Bewegung von unten setzen müssen – und nicht auf die vage Hoffnung in gewählte Regierungen und ihre Vertreter:innen
Ob nun Horst, Nancy oder Annalena auf europäischer Ebene für die kapitalistischen Interessen Deutschlands sowie der EU im globalen Wettbewerb eintritt, ändert höchstens etwas am Anstrich, aber nichts an der Substanz der brutalen Abschottung.
Denn völlig gleich mit wieviel Bauchschmerzen die vorgeblich notwendige, nächste große Einschränkung des Rechts auf Asyl tränenreich verkauft wird: In der Konsequenz steht ein Ausbau des unmenschlichen Systems aus Abschreckung, Internierung und tödlicher Gewalt an den Grenzen der EU.

Oder wie es unsere Genoss:innen von Eklat Münster auf den Punkt gebracht haben:
“Diese Welt konkurrierender, kapitalistischer Nationalstaaten ist ein infames Unding. Sie rechnet immer mit Ausschluss und Mord, sie macht Menschen überflüssig, verzichtbar.
Die Forderungen nach Bewegungsfreiheit, nach Bleiberecht sind revolutionär. Nimmt man sie ernst, führen sie auf den Weg einer radikalen Gesellschaftveränderung. Lasst uns dies in die Hand nehmen! Feuer und Flamme der Festung Europa!”

Klassenkampftresen: I/P-Kneipe + Vortrag „Einführung in den materialistischen Feminismus“

Donnerstag, 20. April 2023 | 18 Uhr | Nexus Braunschweig (Frankfurter Straße 253b)

Die monatliche Kneipe von In/Progress im Nexus Braunschweig wird im April zum Klassenkampftresen! Im Rahmen des Jugendbündnis zum 1. Mai wird nicht nur zum angeregten Diskutieren bei Küfa und Getränken geladen, sondern auch ein inhaltliches Rahmenprogramm geboten.

Bereits ab 18 Uhr gibt es von den Genoss*innen der Redical [M] Göttingen einen Vortrag zur „Einführung in den materialistischen Feminismus“.
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Redebeitrag am Feministischen Kampftag 2023 in Braunschweig

Wir waren wieder mit vielen Mitstreiter:innen am 8. März, dem feministischen Kampftag, in Braunschweig auf der Straße. Hier unser Redebeitrag in voller Länge:

“Wieder ein Jahr vorbei, wieder der feministische Kampftag, wieder stehen wir am Hagenmarkt.

Viele starke Aktivist:innen und Genoss:innen haben in den vergangenen Jahrhunderten gegen das Patriarchat gekämpft. Stabile Frauen wie Clara Zetkin, Rosa Luxemburg und Minna Faßhauer sind bedeutend für die kommunistische Bewegung. Und für ihre Errungenschaften sind wir dankbar. Und doch fragen wir uns erneut, wie es sein kann, dass wir jedes Jahr wieder dieselben Dinge fordern müssen.

Eben weil das so ist, weil wir seit Jahren dasselbe fordern, wiederholen wir unsere eigenen Worte, bis sie gehört werden. Vieles davon mag euch bekannt vorkommen, weil ihr es kennt – doch es wird immer wieder als moralisierend und emotional abgetan. Allein das ist der Beweis dafür, dass unsere Forderungen nicht an Aktualität verloren haben.

Unsere Appelle sind die gleichen und das scheiß ausbeuterische System ist auch immer noch dasselbe. Und eben weil das so ist, weil wir seit Jahren das selbe fordern und für das gleiche kämpfen, wiederholen wir hier tatsächlich unsere eigenen Worte gebetsmühlenartig! Bis wir in einer Welt ohne Kapitalismus, in einer Welt ohne Patriarchat leben!

Dies erfordert einen Feminismus, der das System als Ganzes sieht und bekämpft, ein System, das den Menschen der Arbeiter:innenklasse und den Unterdrückten ihre Grundrechte verweigert. Es verlangt einen Feminismus, der nicht nur von einer besseren Welt träumt, einer Welt der Freiheit und Gleichheit, sondern sich aktiv für diese Zukunft organisiert, die nur durch die Abschaffung des Kapitalismus erreicht werden kann.

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Redebeitrag “Riot statt Rosen” 25.11.22 Hannover

Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen waren wir gemeinsam mit rund 400 Personen auf der “Riot statt Rosen” Demo in Hannover und haben folgenden Redebeitrag gehalten:

Heute, am 25. November, ist der Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen.

In Deutschland und weltweit ist das Ausmaß der Gewalt gegen Frauen, Lesben, Inter, nichtbinär, trans und agender Personen – kurz FLINTA – nach wie vor erschreckend – und doch zeigt es auf, wie wir uns in dieser patriarchalen Gesellschaft nicht auf das kapitalistische System und den Staat mit seinen Institutionen verlassen können.

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I/P geht »…ums Ganze!«

Das »…umsGanze!« Bündnis wurde Ende 2006 gegründet, um linksradikale Gesellschaftskritik überregional zu organisieren und handlungsfähig zu machen – und wir freuen uns jetzt mit von der Partie zu sein! Viele spannende Kongresse, Kampagnen und Kämpfe sind aus und mit dem Bündnis entstanden, von der Mobilisierung gegen den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm bis zu den Klimagerechtigkeits-Protesten im Hamburger Hafen 2022.

In Zukunft möchten wir nun mit zahlreichen Genoss*innen die politische Arbeit auf die nächste Ebene heben und verschiedenste Kämpfe gegen den kapitalistischen Allgemeinzustand verflechten. In einem Alltag, der sich häufig um Vereinzelung und Konkurrenz dreht, setzen wir uns gemeinsam für solidarische Alternativen und linksradikale Antworten auf gesellschaftliche Probleme ein.

Die Devise lautet: Die Verhältnisse analysieren, sich gegen sie organisieren und sie letztendlich umwerfen. Für eine Welt ohne Kapitalismus, für ein Leben ohne Angst!

Wir sind wieder da!

Wir sind wieder da: Mit neuem Instagram Account und einer Kneipe im Nexus an diesem Donnerstagabend, den 28. August, ab 19 Uhr!

Long time – no see?
Eigentlich waren wir nie weg, wir haben nur unseren alten Account verloren. Offline sind spannende Dinge passiert und wir freuen uns schon darauf, das alles nach und nach mit euch teilen zu können! Ein Archiv unseres Contents findet ihr nach wie vor bei unserem alten Account. Wir werden auch auf dem neuen immer wieder Rückblicke posten.

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We don’t care about capitalism! Heraus zum 1. Mai 2022!

11:30 Uhr – Kundgebung auf dem Burgplatz und Demo mit antikapitalistischem Jugendblock
13:30 Uhr – Internationales Fest mit Jugendmeile im Bürgerpark

Aufruf des Braunschweiger Jugendbündnis zum 1. Mai

Am 1. Mai versammeln wir uns zum “Tag der Arbeit” – oder auch dem Internationalen Kampftag der Arbeiter:innenklasse! Ein Tag, der nötig ist, um die vergangenen Kämpfe mit all ihren errungenen Freiheiten aufzuzeigen, aber auch ein Tag, der die noch ausstehenden Kämpfe mit all ihrer Dringlichkeit verdeutlicht. Wenn von Arbeitskämpfen und ihren Errungenschaften gesprochen wird, so ist meist die Rede von entlohnter Arbeit! Ein hier jedoch oft übersehener Aspekt ist die Care-Arbeit. Das ist die Arbeit, die sich um die sogenannten Reproduktionsbedingungen, wie Kindeserziehung, Haushalt oder soziale Fürsorgearbeit kümmert. Wenn wir hier also von Arbeit sprechen, verstehen wir darunter eben nicht nur die klassische Lohnarbeit sondern auch die Reproduktions- bzw. Care-Arbeit.

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Redebeitrag auf Sponti nach erneuter Hausdurchsuchung

200 Antifaschist*innen zogen am 23. März 2022 mit einer lauten Spontandemonstration durch die Braunschweiger Innenstadt, nachdem es am Morgen eine erneute Hausdurchsuchung gab. Wir dokumentieren an dieser Stelle unseren Redebeitrag:

Liebe Antifaschist*innen, liebe Genoss*innen,

wieder kam es heute pünktlich um 6 Uhr morgens zu einer weiteren Hausdurchsuchung hier in Braunschweig. Getroffen hat es eine Bewohnerin des Hosza Wagenplatzes – einem antifaschistisch und alternativ markierten Ort. Auch diese Durchsuchung reiht sich ein in die lange Liste an Repressionen und die bereits vor einem halben Jahr sowie vor einem Monat durchgeführten Hausdurchsuchungen.
Mittlerweile sind es nun 20 Durchsuchungen!

Noch absurder wird diese eklatant hohe Zahl, wenn man sich die Gründe der Durchsuchungsbeschlüsse anschaut. Denn auch dieses Mal wird der Betroffenen Mittäterschaft bei einem Überfall auf Nazis vorgeworfen. Erneut nehmen die Bullen hier als einzige Grundlage dankend die Aussagen eben jener gewaltbereiten Nazischläger an, die wahllos bei linken Protesten auf Antifaschist*innen zeigen und diese beschuldigen.

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Redebeitrag zum Internationalen Feministischen Kampftag 2022

Anlässlich des internationalen feministischen Kampftages am 8. März 2022 in Braunschweig demonstrierten nach Aufruf des “Feministischen Bündnis” rund 600 Menschen durch die Innenstadt.
Wir steuerten einen Redebeitrag gegen Patriarchat, Kapital & Nation und für die befreite Gesellschaft bei, den ihr hier komplett nachlesen könnt:

Liebe Feminist:innen, liebe Genoss:innen,

wir sind froh, dass ihr so zahlreich erschienen seid und wir alle gemeinsam hier versammelt sind, um uns den uns zustehenden Raum zu nehmen. Doch gleichzeitig sind wir auch wütend! Wütend, dass uns dieser Raum noch viel zu oft verwehrt wird. Und im Endeffekt sind wir genau deshalb heute hier auf der Straße: Um im Jahre 2022 immer noch gemeinsam auf die Dringlichkeit internationaler, emanzipatorischer und feministischer Kämpfe aufmerksam zu machen! Das gilt nicht nur für den 8. März, sondern auch an jedem verdammten anderen Tag des Jahres!

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Alles muss man selber machen

Veranstaltungsreihe zu Arbeitskampf und Selbstorganisierung

Ob im Gesundheitssektor, an der Hochschule, auf dem Feld oder bei der unbezahlten Care-Arbeit daheim: Strategien des Arbeitskampfes und der Selbstorganisierung sind und bleiben die mächtigste Waffe der Arbeiter*innen, um auf ihre eigenen Interessen aufmerksam zu machen und diese gegenüber der Kapitalseite durchzusetzen.
Streiks finden jedoch nicht immer dort statt, wo es zu Konflikten kommt. Gerade bei besonders prekären Beschäftigungsverhältnissen sind Arbeitskämpfe meist die Ausnahme. Neben dem sehr strikten deutschen Streikrecht spielen auch subjektive Faktoren eine wichtige Rolle beim andauernden Shutdown. Denn nicht selten wird die eigentlich gesellschaftliche Frage nach der möglichst kollektiven, nachhaltigen Gestaltung unserer Arbeits- und Lebensbedingungen zu einer individualisierten: Wer kann es sich überhaupt leisten, neben schlecht bezahlten Jobs und notwendiger Reproduktionsarbeit noch für eine andere (Arbeits-)Welt zu kämpfen?

Dennoch ist es unübersehbar, dass die Arbeitsbeziehungen in Deutschland zunehmend konfliktgeladener werden und einem starken Wandel unterliegen. Sozialpartnerschaftliche Lösungen auf Basis relativ verträglicher Tarifabschlüsse sind schon lange nicht mehr die Regel, stattdessen werden über Jahrzehnte hinweg erkämpfte Standards  nachhaltig untergraben. Die Folge dieser Ausweitung kapitalistischer Profitkriterien in nahezu allen Wirtschaftsbereichen sind etwa Reallohnverluste, Kettenbefristungen, Leiharbeit und Angriffe auf etablierte Formen der Mitbestimmung.

Die Vortragsreihe versucht sowohl diese Entwicklungen kritisch einzuordnen als auch einen Einblick in die Beschäftigungsverhältnisse und Streikpraxen aus verschiedenen Branchen und Lebensrealitäten zu geben. Gemeinsam soll nach den Vorträgen diskutiert werden, was für solidarische Formen der Selbstorganisierung aus bisherigen Kämpfen gelernt werden kann.

Parallel zu den vier spannenden Vortrags- und Diskussionsabenden im Februar und März findet zudem die donnerstägliche Nexus-Kneipe statt. Ideal also, um sich nach dem Input der Referent*innen in hitzigen Debatten mit einem Kaltgetränk der Wahl zu verlieren!

Der Einlass erfolgt nach dem 2G+ Prinzip: Genesene und Geimpfte (auch Geboosterte) bringen bitte einen tagesaktuellen negativen Schnelltest mit und tragen während der Veranstaltung eine FFP2-Maske. Dankeschön!

Do, 03.02.2022, 19:00 Uhr
“Studentischer Arbeitskampf”
von Laura Six und Marvin Hopp (TV Stud Hamburg)

Do, 24.02.2022, 19:00 Uhr
“Arbeitskampf im Gesundheitswesen”
von Bruno Gerkens (Gewerkschaftssekretär ver.di)

Do, 17.03.2022, 19:00 Uhr
“Situation rumänischer Wanderarbeiter:innen”
von Andrei Botorog

*UPDATE*

Do, 7.4.2022, 19:00 Uhr
“Wie proben wir den Aufstand aus der Küche, wenn wir das Haus nicht verlassen dürfen? Kämpfe um Reproduktion und Feministische Bewegungen in Zeiten der Pandemie zwischen Selbstsorge, Streik und Aufstand”
von Constanze Stutz (TU Dresden)

Alle Veranstaltungen finden im Nexus Braunschweig (Frankfurter Str. 253b) statt.