Am Sonntag kamen kurzfristig rund 250 Antifaschist*innen zusammen, um gegen Einschüchterungsversuche von Nazis im Westlichen Ringgebiet auf die Straße zu gehen. Diese hatten am Vorabend Stolpersteine beklebt, körperliche Auseinandersetzungen gesucht und Anwohner*innen bedroht. U.a. posierten sie vor Geschäften von migrantisch gelesenen Personen und klingelten an Häusern, in denen sie Antifaschist*innen vermuteten. Ausgangspunkt der Aktionen war zum wiederholten Male das Haus des Nazis Sascha Schulz am Frankfurter Platz (mehr Infos: antifacafebs.blackblogs.org).
Als direkte Antwort darauf mobilisierten wir zusammen mit dem Antifaschistischen Plenum und dem Offenen Antifatreffen zu einer Spontandemo, die auf große Resonanz stieß. Knapp zwei Stunden zog der entschlossene Demozug durch das Viertel, zahlreiche Anwohner*innen schlossen sich unterwegs an oder zeigten an den Fenster Zustimmung. Am Frankfurter Platz stoppten Cops die Demo zwischenzeitlich durch Wagen, Ketten und etwas Pfefferspray, um eine Handvoll Nazis zu schützen, die sich inzwischen vor der Wohnung von Sascha Schulz zusammengefunden hatten. Nachdem diese vom Platz vertrieben werden konnten, lief die Demo noch eine Runde durch das WRG und endete schließlich wieder am Johannes-Selenka-Platz.
Die erfolgreiche Sponti hat gezeigt: Es gibt keine Wohlfühlzone für Nazis im Westlichen Ringgebiet oder anderswo in Braunschweig. Danke an alle Anwesenden und Unterstützer*innen – bis zum nächsten Mal: Hand in Hand, ist doch klar – WRG bleibt Antifa!
(Fotocredits: Nico Kuhn | mehr: https://www.flickr.com/photos/nicokuhn/albums/72157716618668677)